Gartenreisen

2019 - Niederrhein

Dienstag, 25.Juni

Garten von Christiane & Wilhelm Lechtenberg in Vreden

In dem 1200 qm großen Garten, der in leichter Hanglage am Ufer des Oelbaches liegt, gibt es weit über 300 verschiedene Stauden, Rosen und Clematis, darunter viele Raritäten. Schön gestaltete Sitzplätze laden überall im Garten verteilt zum Verweilen ein. Durch Hecken abgetrennt, gibt es verschiedene Gartenzimmer, u. a. einen Bauerngarten, der noch als Gemüsegarten genutzt wird. In dem Lädchen "Home & Garden", das sich im Wohnhaus befindet, können dekorative Assecoires und Pflanzen für Haus und Garten erworben werden.


©2019 Gabriele Renneberg


©2019 Jan Renneberg


©2019 Gabriele Renneberg

Garten von Familie Höing in Vreden

Der selbstentworfene, 2500 qm große Garten befindet sich in ländlicher Umgebung im westlichen Münsterland, nur 5 km von der niederländischen Grenze entfernt. Er erstreckt sich in mehreren Bereichen um ein Bauernhaus und unterlag in den vergangenen 8 Jahren einem konsequenten Wandel vom Nutz- zum Geniessergarten. Neben der Leidenschaft für Rosen (zur Zeit etwa 90 Sorten) kam die Liebe zu Sträuchern, Stauden und außergewöhnlichen Bäumen, die sich zu einer Sammelleidenschaft entwickelte.

Vor 10 Jahren wurde der kleine Familiengarten im Zuge der Umgestaltung neu unterteilt und bekam als äußere Begrenzung eine Ziegelsteinmauer, an deren Ende sich ein kleiner Sitzplatz unter einer Mispel versteckt. Hier befinden sich auch die Terrasse und eine Rosenpergola.

Seitlich des Hauses geht es durch geschwungene Wegeführung in den großen Bauerngarten. Hier dominieren farblich abgestimmte Stauden, Rosen und Gehölze in zum Teil mit Sandsteinmauern eingefasste Beetbegrenzungen. Viele Sitzgelegenheiten bieten immer wieder neue Aus- und Durchblicke in den Garten. Der Gemüsegarten wurde zum Schutz vor kalten Ostwinden außen mit Sandstein eingefaßt, auf dessen Anhöhe Beerensträucher zum Naschen einladen.

Weiter geht es zum Längswasserbecken, als Abgrenzung wurde eine Sandsteinmauer mit Klinkerpfeiler gesetzt. Rechts führt der Weg durch einen kleinen Tunnel aus Sträuchern vorbei an einem Wasserlauf und dem kleinen Klostergärtchen. Einige Stufen führen dann hoch zu einem kleinen Plateau, auf dem man einen Überblick über den Garten erhaschen kann. Rechts befindet sich der kleine Senkgarten mit Miniteich und Sitzbank. Am Ende des Weges kann man durch den gepflasterten Hauptweg eine Rosenpergola aus alten Eichenbalken und den Eisenpavillon unterwandern. Wieder vorbei am Wasserbecken verlassen wir diesen Gartenteil und kommen in den 2011 errichteten Präriegarten. Ein Teil des Gartens liegt im ständigen Wandel durch Selbstaussaat. So entstehen jedes Jahr neue Gartenbilder.


©2019 Jan Renneberg


©2019 Gabriele Renneberg


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Mittwoch, 26.Juni

Bruchergarten – Garten von Jutta & Michael Bongers in Uedem

Der Bruchergarten ist ein idyllisch gelegener Landgarten am Niederrhein. Die Geschichte ihres Gartens beschreibt das Ehepaar Bongers so:
„Im Frühjahr 2006 – während eines Spazierganges – führte uns eine glückliche Fügung an einem alten Haus vorbei, in dessen verwunschenem Garten ein Verkaufsschild angebracht war. Und genau dieses alte Haus wurde nach zweijähriger Sanierungsarbeit unser neues Zuhause. Aus dem verwunschenen Garten ist seit 2008 ein vielschichtiger Landgarten, der zu jeder Jahreszeit inspiriert und uns immer wieder Neues entdecken lässt, entstanden. Unser Bestreben war es, dem phantastisch gelegenen Grundstück in dieser wunderschönen Natur und dem einstigen kleinbäuerlichen Anwesen gerecht zu werden. Keineswegs wollten wir den Ausblick in die Weite dieser Idylle verlieren."


©2019 Gabriele Renneberg


©2019 Johannes Boysen


©2019 Gabriele Renneberg

Garten von Nel & Theo Verheggen in Lottum/NL

Tuin Verheggen ist 4000 qm groß und ein abwechslungsreicher farbenfroher Garten mit vielen schönen Sitzbereichen. Die Spezialität ist eine große Auswahl an Stauden und Dahlien, die in schönen Farbkombinationen in den Beeten verwendet werden. Alte Bäume und Sträucher bestimmen die Atmosphäre des Gartens.

Es gibt einen englischen Garten, einen Garten mit vier Farben (in dem Stauden, Gräser und Dahlien farblich kombiniert sind), einen romantischer Garten (mit mediterranen Pflanzen und Rosen), einen Garten, in dem Dahlien mit Gräsern kombiniert wurden, einen Garten mit großen Staudenrabatten sowie einen grünen Garten.


©2019 Jan Renneberg


©2019 Jan Renneberg


©2019 Gabriele Renneberg

Garten von Jo & Helmut van Huet in Sonsbeck

Der beinahe ganzjährig blühende Garten liegt verborgen und geschützt zwischen Wohn- und Gewerbegebiet. Die Vielfalt der Stauden wird komplettiert mit Zwiebelpflanzen, Rosen und Blütensträuchern, eingerahmt von Bäumen und Rhododendren. Schattige Bereiche, Teich, Springbrunnen und Rasen wechseln unter andern ab mit einem blau-gelben und rosa-weißen-purpurfarbenen Beet. Die Pflanzen wurden nach bestimmten Kriterien wie Farbe, Form, Blatttextur und Höhe zusammengestellt und ergänzt. 


©2019 Jan Renneberg


©2019 Jan Renneberg


©2019 Gabriele Renneberg

Arboretum Grenzenlust in Hamminkeln

Ein reiche Sammlung an Bäumen, Sträuchern und Stauden vielfach auch seltener Arten aus heimischen und fernen Naturbereichen. Ein reiches Spektrum an Formen und Farben. In einem mit weiten Grünflächen gestalteten Park.

Das Zusammentreffen der Grenzen von Hamminkeln, Brünen und Wesel mag dem Anwesen seinen Namen gegeben haben. Mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden liegt es in einem 17 Hektar großen dreieckigen Areal, worin sich der heutige Park auf etwa 8 Hektar bemisst. Einige wichtige Strukturen des Parkes aus dem frühen 18. Jahrhundert – Alleen, Fischteiche, Wege – blieben erkennbar, wurden oder werden neu erschaffen.

Grenzenlust befindet sich seit langem in Familienbesitz. Heute stehen der Park und die liebevoll restaurierten Gebäude von Grenzenlust unter Denkmalschutz. 1990 begann Harald Schmitz auf dem dreieckigen Areal mit der Anlage eines Arboretums. In den letzten 20 Jahren entstand eine reichhaltige Sammlung, die zahlreiche Raritäten bereithält. Harald Schmitz fügte mit Geschick und feinem Sinn für Gestaltung die Gehölze in kleinen Gruppen, seltener als Solitäre, in den lichten Buchenwald ein. Unterpflanzungen von Stauden ergänzen die Gehölze harmonisch.


©2019 Johannes Boysen


©2019 Claus-Dieter Schmuck-Hinsch


©2019 Johannes Boysen

 

Donnerstag, 27.Juni

Garten von Kerstin Hakenbeck in Emmerich

Das Grundstück in Emmerich-Vrasselt ist insgesamt 1 ha groß, davon sind ca. 3500 m² als Garten gestaltet, die restliche Fläche ist als Wiese belassen. Der Garten ist nicht in einem Zug geplant worden, es gibt unterschiedliche Bereiche, welche nach und nach entstanden sind.

Die Beetflächen zeichnen sich überwiegend durch geschwungene Formen aus. Überall sind üppige Staudenpflanzungen eingefügt. Hierbei wird Wert auf eine Pflanzenverwendung entsprechend ihrer Standortansprüche gelegt. Ansonsten geht es recht natürlich zu, es darf auch mal etwas wachsen, was sich durch Aussaat selbst seinen Platz gesucht hat.

Neben zwei kleineren Teichen, gibt es noch einen größeren, der auch als Schwimmteich genutzt wird. Der neuste Gartenteil ist ein Rosengarten mit einer Sammlung historischer Rosen und Ramblerrosen kombiniert mit modernen Sorten. Überall im Garten sind Sitzgelegenheiten zu finden, so dass sich die verschiedenen Gartenansichten in Ruhe genießen lassen.

Das Pflanzensortiment ist breit gefächert. Zu entdecken gibt es neben den Rosen eine große Fülle an Stauden. Auch einige interessante Gehölze sind zu sehen, unter anderem der Blauglockenbaum, der rotlaubige Trompetenbaum, der Tulpenbaum und der Ginkgo.


©2019 Jan Renneberg


©2019 Jan Renneberg


©2019 Gabriele Renneberg

Tuin De Villa – Garten von Lily & Fried Frederix in Persingen/NL

Der Garten befindet sich im schönen Naturschutzgebiet des Ooijpolder in der Nähe von Nijmegen. In der Gestaltung ist die Landschaft der Rahmen des Gartens.

Als das Haus in den dreißiger Jahren entstand, wurde es von den Einwohnern der Nachbarschaft als "Villa" bezeichnet. Die heutigen Besitzer, Fried und Lily Frederix, leben seit 2004 in "De Villa" und haben den Garten mit großer Begeisterung angelegt.

Auf dem ungefähr 2 Hektar großen Grundstück finden sich rund um das Haus Stauden- und Wassergarten, Obst- und Gemüsegarten sowie viele Gehölze. Vorbei an zwei Wiesen und einem 2012 entstandenen Teich geht es zu einem Gräsergarten. 


©2019 Gabriele Renneberg


©2019 Claus-Dieter Schmuck-Hinsch


©2019 Johannes Boysen

Kwekerij von Marcel de Wagt in Ven-Zelderheide/NL

Eine Gärtnerei ausgefallener Stauden: Erzeugt wird eine vielseitige und größere Kollektion winterharter Gartenpflanzen in größeren Töpfen. Neben blühenden Stauden finden sich Schattenpflanzen und Ziergewächse. Die Pflanzen werden nach ihren positiven Eigenschaften für den Garten selektiert, und nicht weil sie leicht zu erzeugen sind. Darum finden sich hier viele Sorten, die bei Internetverkäufern oder Gartenzentren nicht zu finden sind. Jedes Jahr gibt es neue Sorten in der Gärtnerei.

Die Stauden werden selbst gezogen.Das ist eine arbeitsintensive Angelegenheit: es muss gesät, geteilt, gesteckt und eingetopft und nicht zuletzt Unkraut gejätet werden. Die Pflanzen wachsen in eigenem Tempo im Freien ohne chemische Bekämpfungsmittel und natürlich mit organischer Düngung. Dadurch entwickeln die Pflanzen einen guten Widerstand und werden erst verkauft, wenn der Wurzelballen ausreichend durchgewurzelt ist.

Garten von Elisabeth Imig & Silke Imig-Gerold in Bedburg-Hau

Im Laufe von über 40 Jahren wuchs dieser Bauerngarten inmitten eines landwirtschaftlichen Anwesens. Über 2.000 qm groß ist die Fläche, die mit üppigen Stauden und Gemüsebeeten ein besonderes Merkmal der beschaulichen Anlage ist. Eine angrenzende Obstwiese lädt zum Ernten ein. Dem Anbau und der Pflege historischer und englischer Rosen, deren Sortenzahl inzwischen über 100 angewachsen ist, widmet Elisabth Imig ihre besondere Aufmerksamkeit. Zusammen mit ihrer Tochter Silke Imig-Gerold, die sich mit Begeisterung in ihrem eigenen angrenzenden Garten in die Gesamtanlage einbringt, werden immer neue Pflanz- und Gestaltungsideen umgesetzt.

Die Vielzahl immer blühender Stauden versetzt den Betrachter ins Staunen. Blumen und Sträucher sind nach dem Zeitpunkt ihrer Farbe und Blüte so gruppiert, dass die Anlage jeden Monat ein anderes Gesicht und damit eine andere Atmosphäre erhält. Ein kleiner Teich und verschiedene Sitzgruppen geben dem Garten das besondere Flair. Aus dem üppigen Bauerngarten mit seinem reichhaltigen Gemüseangebot kommt alles frisch auf den Tisch.

Der Garten machte Schlagzeilen in verschiedenen Gartenzeitschriften. So im März 2010 im „Garden Style“ und im Dezember 2010 im Magazin „Mein schöner Garten“. In der Zeitschrift Garten Flora wurde in der Juniausgabe 2011 berichtet. Mittlerweile konnte die Herausgabe eines eigenen Gartenbuches verwirklicht werden.


©2019 Jan Renneberg


©2019 Jan Renneberg


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©2019 Johannes Boysen

 

Freitag, 28.Juni

Garten von Hildegard & Berthold Rave in Velen

Auf 1000 qm erstreckt sich der 2008 neu angelegte Garten im Herzen einer Wohnsiedlung. Über einen schmalen Weg, vorbei an unterschiedlichen Staudenpflanzungen, gelangt man vom Vorgarten in den hinteren großen Garten. Hier schlängelt sich ein Bachlauf vorbei an einer mächtigen Trauerweide und mündet in einem Teich.

Im Schattenbereich unter einer großen Rotbuche findet man unterschiedlichste Funkien, Astilben, Herbstanemonen und Knötericharten. Auch die anderen Rabatten sind sehr unterschiedlich bepflanzt und auf dem zweiten Blick entdeckt der Kenner viele Staudenraritäten, die auf Ausflügen in holländischen Gärtnereien erstanden wurden. Das Thema des Gartens ist der Einklang von Pflanzen, Steinen, altem Holz und rostigem Eisen zu einem harmonischen Ganzen.


©2019 Jan Renneberg


©2019 Jan Renneberg


©2019 Jan Renneberg

Gärtnerei und Garten von Angelika & Berthold Picker in Borken

Über 2300 verschiedene Stauden, Gräser, Farne, Kräuter, Gemüsepflanzen, Tomaten, Hortensien, Rosen, Dahlien, Sommerblumen und Wasserpflanzen bietet die Staudengärtnerei. Der umfangreiche Schaugarten ist abwechslungsreich und naturnah bepflanzt. Damit ist gewährleistet, dass von den ersten Pflanzen im Frühjahr bis zu den letzten im Herbst durchgeblüht wird, oder die Beete zumindestens attraktiv aussehen.

Etliche robuste Sorten werden selbst produziert und sind daher nur in begrenzter Anzahl vorrätig. Das Gärtnerherz schlägt besonders für die 350 Sorten an Hosta. Insbesondere in den Schattenbereichen des Schaugartens sind die Hostararitäten an vielen Plätzen in Kombination mit anderen Schattenstauden zu finden. Die Raritäten sind aber nur in begrenzter Anzahl vorrätig.


©2019 Jan Renneberg


©2019 Jan Renneberg


©2019 Jan Renneberg

Garten von Christian Borggreve & Marc Sommer in Velen

Die Besitzer beschreiben ihren Garten so: „1999 hatten wir die Möglichkeit ein Haus auf dem Land zu beziehen und waren sofort angetan von diesem Fleck Erde. Vor der Haustür ein Acker, wildwüchsig wie man es sich vorstellt wenn Flächen sich selbst überlassen sind. Nach und nach wurden Bäume gepflanzt, Hecken gesetzt, Beete angelegt und Tiere angeschafft die hier nicht fehlen durften. Wir waren angekommen an dem Platz von dem wir jahrelang geträumt haben. Auch heute wird es nicht langweilig. Es gibt immer wieder neue Ideen die es umzusetzen gilt. Langeweile darf nicht aufkommen.“


©2019 Jan Renneberg


©2019 Gabriele Renneberg


©2019 Claus-Dieter Schmuck-HInsch

Susan Island – Garten von Susanne Paus in Bocholt

Innerhalb weniger Jahre wurden auf einem schmalen Grundstück mit einem Bestand alter Obstbäume prächtige Staudeninseln, ein buntes Zaungärtchen, ein von Rosen und Clematis umrankter Pavillon und ein Küchengarten mit Mauergewächshaus angelegt. Die "Vom Winde verweht"-Terrasse und das blau-weiße Gartenhaus sorgen für Ferienstimmung. Die Stauden sind im Juni ganz eindeutig die Hauptdarsteller auf dieser Bühne!  

Die Idee einer Zwiebelblumenwiese konnte durch einen Gartenzuwachs (auf 1400 qm) in 2011 verwirklicht werden. Und in 2012 wurde noch ein weiteres Stückchen Grund vom Nachbarn eingeheimst – so dass es nun endlich auch die lang ersehnte Hühnerschar gibt. Die glücklichsten Hühner Bocholts nennen ein schwedenrotes Hühnerhaus und 400 qm Auslauf ihr Eigen.

Susanne Paus hat Biologie studiert, seit 1998 leitet sie den Fachbereich "Landeskunde – Natur und Umwelt – Gesundheit" der Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg. Sie ist leidenschaftliche Gärtnerin, fotografiert gerne und besucht auf ihren Reisen vorzugsweise Gärten in England, den Niederlanden und in Deutschland. Sie ist Autorin u.a. der Bücher "Blühende Paradise", "Blühendes Münsterland", "Paradiese am Reiseweg".


©2019 Jan Renneberg


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2018 - Potsdam/Berlin

Dienstag, 19.Juni

Am Tag der Anreise besuchten wir auf dem Weg die "Gärten der Welt", sie sind Teil des 21 Hektar großen Erholungsparks Berlin-Marzahn.

Als erster von neun Themengärten öffnete im Jahr 2000 der Chinesische „Garten des wiedergewonnenen Mondes“. In dem mit originalen Materialien errichteten Garten begibt sich der Besucher auf eine Zeitreise in das alte China mit einer Zick-Zack-Brücke, die über den „Himmelsspiegel“ zum Teehaus führt. Es folgte im Jahr 2003 der Japanische „Garten des zusammenfließenden Wassers“ als ein Ort der Meditation. In die Welt aus 1001 Nacht entführt seit 2005 der Orientalische „Garten der vier Ströme“ mit dem „Saal der Empfänge“. In dem von einer vier Meter hohen Mauer umgebenen Gartenhof (Riyâd) verzaubern exotische Pflanzen, kunstvolle Ornamentik und das Sprudeln des Wassers. In dem im Jahr 2006 eröffneten Koreanischen „Seouler Garten“ ist Wasser neben Steinen und Pflanzen ein wichtiges Gestaltungsmerkmal. Die Anlage überrascht mit ihrer Vielseitigkeit und dem Zusammenspiel von buddhistischen, taoistischen und schamanischen Gestaltungselementen. Eine große Attraktion ist der Heckenirrgarten, der, wie auch das benachbarte Bodenlabyrinth, seit 2007 zur Suche der Mitte einlädt.

2008 wurde der Karl-Foerster-Staudengarten wiedereröffnet, der mit seinen Prachtstauden und Gräsern das Schaffen des berühmten Staudenzüchters widerspiegelt. Der Italienische Renaissancegarten „Giardino della Bobolina“ von 2008, ausgestattet mit einer Loggia, formalen Blumenbeeten und vielen Skulpturen, vermittelt einen Einblick in die frühe europäische Gartenkunst. Abgeleitet von der Urform der Christlichen Gärten, dem klösterlichen Kreuzgang, ist in Marzahn 2011 ein "moderner" Klostergarten auf einer quadratischen Gartenfläche mit einem Wegekreuz aus hellem Kies, Pflanzflächen aus Buchs und weiß blühenden Stauden entstanden. Der Balinesische „Garten der drei Harmonien“ von 2003 erlebte 2016 einen energieeffizienten „Umbau“ zur Tropenhalle. Das deutlich größere Gebäude lässt den großen Farnen und Königspalmen viel Raum.

Darüberhinaus gibt es die Wassergärten „Promenade Aquatica“, den Rosengarten mit fast 6000 Pflanzen, ein Rhododendronhain sowie seit 2017 den Englischen Garten. Außerdem wurden im Rahmen der IGA 2017 acht Gartenräume als internationale Gartenkabinette angelegt.


©2018 Gabriele Renneberg


©2018 Gabriele Renneberg


©2018 Jan Renneberg

 

MIttwoch, 20.Juni

Jochens Hostagarten in Potsdam OT Golm

Nach dem Fall der Mauer übernahmen Jutta und Jochen Kraatz einen ehemaligen Bauernhof (Vierseit-Hof) aus dem Familienbesitz. Die Gebäude waren sehr desolat, das Grundstück eine Müllhalde der LPG. Obwohl es sehr schlimm aussah, entstand die Idee, einen Garten anzulegen. Einen unordentlichen ordentlichen Garten (was auch immer das heißt) mit viel Natur-Charakter.

Das Grundstück wurde mit hohem finanziellem Aufwand mittels Bagger und Radlader entrümpelt und freigeräumt, die ersten heimischen Gehölze gepflanzt. Gartenzeitungen, Bücher und Kataloge wurden gewälzt und studiert. Hunderte Tonnen Erde und Steine herangeschafft und verbaut. Stauden gepflanzt, ein Alpinum, eine Endmoräne (Golm ist eine Endmoräne aus der Eiszeit), ein Frühlingsgarten und viele Wege angelegt.

Mitte der 90er Jahre waren in einer Gartenzeitung sogenannte „Blattschmuck Stauden“ abgebildet und beschrieben mit dem Namen: Hosta. Es war Liebe auf den ersten Blick. So entstand eine doppelte Leidenschaft Garten und Hosta – und neue Visionen. Durch die Faszination der Formen und Farben der Blätter entstand eine Sammelleidenschaft.

In der 12 x 25 m großen hölzernen Schattenhalle ‚wohnen‘ über 500 verschiedene Hosta, groß und klein in Topf-Kultur. Das Wohnzimmer im Garten.


©2018 Jan Renneberg


©2018 Claus-Dieter Schmuck-Hinsch


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Garten von Christa & Dr.Konrad Näser in Potsdam-Bornim

Ein ca. 2000 qm großer Stauden- und Blütengarten mit Waldcharakter und eigener Imkerei. Unter den hohen Bäumen wachsen immergrüne Gehölze, Farne und Hosta. Die Schatten- und Sonnenflächen zwischen kleinen Gartenteichen sind abwechslungsreich gestaltet mit Bodendeckern wie Storchschnabel, Haselwurz u.v.a. sowie mit einer Fülle hochwachsender Stauden. In Blüte sind je nach Jahreszeit u.a. farbige Buschwindröschen, Glockenblumen, Wiesenrauten, Taglilien, Sonnenhut und über 300 Fuchsien.


©2018 Jan Renneberg


©2018 Gabriele Renneberg


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Foerster-Stauden in Potsdam-Bornim

Auf dem heutigen Betriebsgelände der Firma Foerster Stauden GmbH in Potsdam-Bornim gründete Karl Foerster, Staudenzüchter, Gartenschriftsteller und Potsdamer Ehrenbürger, 1910 eine Gärtnerei für winterharte Stauden. Zu DDR-Zeiten wurde der Betrieb verstaatlicht und 1990 in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt. In der Wendezeit geriet die Firma in wirtschaftliche Schwierigkeiten. 1993 gründen die ehemaligen Mitarbeiter Wolfgang Härtel und Gerd Berthe zusammen mit Marianne Foerster, der Tochter des Firmengründers, die Foerster-Stauden GmbH. Es folgte die komplette Änderung der Betriebsstruktur, der Aufbau geretteter Pflanzenzüchtungen und eine bedarfsgerechte Produktion.

Die Erhaltung und Verbreitung der in Potsdam-Bornim entstandenen Pflanzenzüchtungen ist neben der Präsentation des kompletten Staudensortimentes ein Schwerpunkt der Gärtnerei. Zum 100-jährigen Firmenjubiläum erschien erstmalig ein 800-seitiges Stauden Kompendium (Deutscher Gartenbuchpreis) mit über 2700 verschiedenen Blütenstauden, Gräsern, Farnen, Wasserpflanzen und Küchenkräutern. Auf einer Fläche von 70.000 qm werden etwa 1,3 Mio. Stauden und 500.000 Kleinballenpflanzen kultiviert. Das Angebot umfasst heute über 3.000 verschiedene Pflanzenarten.

Karl-Foerster-Garten in Potsdam-Bornim

1910 verlegte Karl Foerster (1874-1970) seine erste Gärtnerei von Berlin-Westend nach Potsdam-Bornim auf einen Kartoffelacker, wo nach eigenen Worten „Lauben und malerisches Gerümpel“ das Bild bestimmten. Auf dem Gelände testete Foerster viele seiner insgesamt 300 Züchtungen auf ihre Widerstandsfähigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Frost.

Das heute noch existierende Wohnhaus wurde gebaut und ein Garten angelegt. Dazu gehören ein Teich und der weltweit berühmte Senkgarten, der mit seiner Größe von 45 x 25 Metern das Herzstück der Anlage ist und u.a. mit Ritterspornen, Phlox, Astern, Chrysanthemen, Iris und Taglilien bepflanzt ist. Gleich daneben befindet sich der sogenannte Frühlingsweg mit Großsträuchern wie Haselnuss und Schneeball, die im Frühling ihre volle Pracht zeigen. Im Anschluss findet man das Herbstbeet, welches den Frühlingsweg, den Steingarten und die Farnschlucht verbindet.

Der Garten wurde von der Tochter Marianne Foerster bis zum ihrem Tod 2010 weitergeführt. Der Garten und das Wohnhaus sind seit 1981 denkmalgeschützt. Zur Bewahrung des Kulturdenkmals hat Marianne Foerster den Besitz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hinterlassen.


©2018 Jan Renneberg


©2018 Jan Renneberg


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Donnerstag, 21.Juni

Garten von Marianne & Detlef Lüdke in Berlin-Spandau (Eiskeller)

Ein sehr vielfältiger, selbstgestalteter Staudengarten auf mehr als 3000 qm mit Sonnen- und Schattenstauden, einem Rosengarten, Formschnittgehölzen und -hecken sowie einem Bachlauf, der in einen Teich mündet. Im Mai blühen Bartiris und Iris sibirica in vielen Sorten, Rhododendren, Akeleien. Im Juli erfreuen erste Taglilien, Rosen und zahlreiche große Clematis-Arten. Im August hat der Staudenphlox seinen üppigen, bunten Auftritt. Hortensien beleben halbschattige Ecken. Viele Sitzplätze bieten Gelegenheit zum ruhigen Genießen der verschiedenen Gartenräume.


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Garten von Ingrid & Peter Kendzierski in Berlin-Hermsdorf

Ein Sammlergarten auf 1000 qm mit einer großen Vielfalt an Blüh-, Zier- und Nutzpflanzen sowie einem Teich mit Wasserpflanzen. Ergänzt wird der Garten durch eine Sammlung von Orchideen, Bromelien, Tillandsien und Epi-Kakteen.


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Garten von Familie Raderkopp in Berlin-Rosenthal

Auf dem 4000 qm großen Grundstück befinden sich zwei Gärten. Im vorderen Gartenbereich ein wildromantischer Staudengarten mit vielen Blatt- und Blütenstauden, Rosen und Pergolen mit Kletterpflanzen. Im Garten integriert sind Geflügelvolieren und Kleintiergehege. Im hinteren, größeren Gartenbereich befindet sich ein natürlich angelegter Landschaftsgarten mit vielen Natursteinen, mehreren Teichen, Bachlauf und Brunnen. Viele große Nadel- und Laubgehölze vermitteln einen waldähnlichen Charakter. Hier gibt es liebevoll dekorierte Ecken und seltene Stauden. Gemütliche Sitzecken laden zum Verweilen ein.


©2018 Gabriele Renneberg


©2018 Gabriele Renneberg


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Hostasammlung von Manfred Entemann in Teltow

Eigentlich wollten wir den Botanischen Garten Potsdam besichtigen, aber auf vielfachen Wunsch unserer Mitreisenden änderten wir die Route. Hier gab es doch erheblich mehr und vor allem anderes zu sehen und einzukaufen.


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Freitag, 22.Juni

Britzer Garten in Berlin-Neukölln

Tulpenmeere im Frühling, Rosenzauber im Sommer, Dahlienfeuer im Herbst: Der 90 Hektar große Britzer Garten in Berlins Süden bietet seit der Bundesgartenschau 1985 zu jeder Jahreszeit Gartenkunst. Im Jahr 2002 wurde er unter die zehn schönsten Gärten Deutschlands gewählt.

Der moderne Landschaftspark mit der als „ruhige Mitte“ konzipierten zehn Hektar großen Seenlandschaft, Bachläufen und Quellen, weitläufigen Wiesen, Baumhainen und bunten Beeten besitzt außerdem zahlreiche Themengärten. In weiten Teilen des Sees reicht die Vegetation mit Gehölzen, Stauden und Wiesen bis an die Uferzone heran und setzt sich im Wasser fort. Ein Wechselspiel von Weitläufigkeit und kleinen Details, Licht und Schatten, Berg und Tal, Seen, Quellen und Bächen gibt dem Parkinneren seine charakteristische Ästhetik. Zahlreiche gärtnerische Attraktionen und Sondergärten fügen sich zudem in die Parklandschaft ein.


©2018 Jan Renneberg


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Garten von Doro Wiederhold & Ad de Kok in Michendorf OT Langerwisch

Das Ehepaar zog nach der Wende aufs Land. Bei der Gestaltung des Gartens war ihnen ein möglichst fließender Übergang zur umgebenden Endmoränenlandschaft wichtig. Auf dem ca. 3700 qm großen Grundstück finden sich ein üppig bepflanzter Vorgarten, ein formaler Garten mit Teich, Wegen, Hecken und Mauern, mehrere Steingärten und verschiedene Teiche.

Doro Wiederhold ist Autorin des Buches „Offene Gärten in und um Berlin“. Ihr Garten steht immer im Vordergrund: „…wenn ich mal einen Gartenteil ein paar Tage nicht besuche, geht das Leben dort unvermindert weiter und ich stelle fest, dass ich gar nicht so wichtig bin…“     


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Garten von Oliver Bathe in Nuthetal OT Bergholz-Rehbrücke

Ein von Kiefern und Gehölzen geprägter grüner Waldgarten mit dem Schwerpunkt Blattschmuck- und Schattenstauden. Immer neue Blickachsen überraschen auf dem Weg durch das rund 1400 qm große Grundstück, kleinere und größere Kunstobjekte ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Der Lieblingsplatz vieler Besucher ist ein Steg an dem schön eingewachsenen Teich mit Blick auf einen kleinen Wasserfall.  


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Landhausgarten Dr.Fränkel in Berlin-Kladow

Ein 3 ha großer ehemaliger Privatgarten der jüdischen Bankiersfamilie Fränkel direkt an der Havel gelegen. Das Gartendenkmal wurde Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts von dem bekannten Gartenarchitekten Erwin Barth als Landhausgarten gestaltet und ist in der Zuständigkeit des Bezirks Spandau. Die einmalige Anlage ist nach Sanierungsarbeiten wieder öffentlich zugänglich. Der zum Havelufer terrassierte Garten ermöglicht einen weiten Blick über das Wasser und lädt ein, die unterschiedlichen Gartenpartien wie Rosengarten, Staudenachse, Gemüsegarten, Obstbaumwiese sowie einen Wasserlauf mit Teichen und Teepavillon zu entdecken. Der Rosengarten entfaltet im Juni seine volle Pracht mit seinen Strauch- und Hochstammrosen aus unterschiedlichen Epochen. Der geometrisch angelegte Gemüsegarten begeistert das ganze Gartenjahr durch die Vielzahl verschiedener Gemüsesorten und Kräuter. Erstmals zu besichtigen sind der neu angelegte Obstgarten, das in den Strukturen wieder erkennbar gemachte Hippodrom sowie die instandgesetzten Gebäude des Geflügelhauses und des Pferdestalls.


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Sonnabend, 23.Juni

Garten von Petra & Rainer Helfrich in Falkensee

Vor dem Haus des 1800 qm großen Grundstücks befindet sich eine terassenartig angelegte, dekorative Anpflanzung von Azaleen, Baumpaeonien sowie späten Rosen und Hortensien, umrahmt von Buchsbaum. Die hinter dem Haus gelegene, gepflegte Rasenfläche wird von dicht bepflanzten Staudenbeeten und vielen Hosta umgeben. Es blüht eine Vielfalt an Irissorten und Taglilien. Große Gehölze und eine Rhododendrenhecke säumen den Garten. Eine kleine Brücke teilt den Gartenteich und führt in eine Bonsaiecke. Viele Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Der Schwerpunkt des Gartens liegt auf der Vielfalt der ca. 800 unterschiedlichen Fuchsienarten und -sorten, die ihre Blühphase vom Juli bis zum Frost haben. Hierzu gehören viele Wildformen, seltene uns historische Sorten sowie ca. 30 Jahre alte Hochstämme. Im Herbst blühen viele Dahlien und Astern, ergänzt durch diverse Kübelpflanzen. 


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Garten von Rolf Fiedler & Erhard Blesing in Falkensee - direkt neben dem Garten Helfrich

Der Staudengarten ist ein Eldorado für den Pflanzenfreund, der hier auf Entdeckungstour gehen kann und dafür Zeit mitbringen sollte. In diesem dicht mit vielen seltenen Stauden und Gehölzen bepflanzten Areal bleibt kein Platz für eine Rasenfläche oder für breite Wege. Schmale Pfade, nicht breiter als eine Harke, winden sich durch die Blütenpracht. In einer Wasserfläche in der Mitte des Gartens spiegelt sich der Himmel. Besonderheiten des Gartens sind eine umfangreiche Fuchsiensammlung und viele besonders große Hosta-Sorten. Im Herbst blühen viele Astern zwischen prachtvollen Gräsern.


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2015 - Unterfranken

Sonntag, 14.Juni

Im Juni ist Gartenreise-Zeit – zumindest für die Staudenfreunde aus Hamburg und Umgebung. Vom 13. bis 18.Juni 2015 ging es nach Unterfranken. Bei der Auswahl der Ziele half Rainer Trost von der Regionalgruppe Unterfranken kräftig mit, vielen Dank dafür. Als Unterkunft diente das 4-Sterne-Hotel Ross inmitten von Schweinfurt, wo wir bestens versorgt wurden.

Das erste Ziel am Sonntag war der Botanische Garten Würzburg, den es als Einrichtung der Universität seit 1696 gibt. Ursprünglich im Stadtzentrum gelegen, wurde er nach seiner Zerstörung bei Bombenangriffen 1945 ab 1960 auf dem Lehmgrubengelände am Dallenberg auf neun Hektar Fläche wieder aufgebaut. Heute bietet er eine Sammlung von ca. 10.000 Pflanzenarten und 15 Gewächshäuser mit mehr als 2.500 qm Fläche.

© 2015 Jan Renneberg

© 2015 Jan Renneberg

Im Anschluss war ausreichend Zeit für einen Bummel durch Würzburg nebst Imbiss, einige entschieden sich auch für eine Besichtigung der Festung Marienberg.

© 2015 Jan Renneberg

Am Nachmittag besuchten wir den Garten von Marina Wüst in Frickenhausen, einem der ältesten mittelalterlichen Weinorte in Mainfranken. Der Garten liegt oberhalb des Ortes, und so ging es zu Fuß durch ein Stadttor in den Ort hinein, an vielen historischen Fachwerkhäusern vorbei zum anderen Stadttor wieder hinaus und den Hang hinauf. Das angebotene Glas Wein oder Wasser kam uns auch aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen gerade Recht.

Die Hanglange ist das prägende Element dieses Gartens. Teich, Rosengarten, Schattengarten, Bauerngarten sind auf verschiedenen Ebenen angelegt, teilweise mit niedrigen Buchsbaumhecken umgeben. Dazwischen gibt es immer wieder Punkte, von denen ein Blick über den Ort auf das Maintal möglich ist. Durch die Auswahl und Anordnung der Pflanzen entsteht im Bereich der Terrasse fast schon mediterrane Stimmung.

© 2015 Jan Renneberg

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Nicht weit entfernt liegt unten am Mainufer der Garten von Anita Rau. Hinter den Natursteinmauern dominiert eine lange Rasenfläche mit seitlichen Staudenbeeten für Sonne und Schatten das Grundstück. Das Haus im fränkischen Stil, das kleine Gartenhäuschen und ein Brunnen vervollständigen den Eindruck von einem kleinen Paradies. Im Schatten der hohen Bäume konnten wir herrlich entspannt Kaffee und Kuchen genießen.

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Montag, 15.Juni

Am Montag besuchten wir Gärten in Landkreis Rhön-Grabfeld. Der erste Garten in Unsleben wird seit über 20 Jahren von Roswitha Amschler gestaltet, sie legt dabei besonderen Wert auf Stauden für halbschattige und schattige Bereiche. Der Garten ist in viele Gartenräume aufgeteilt und intensiv bepflanzt, es gibt eine große Hosta-Sammlung und überall schöne Sitzplätze. Die Pflanzen, die hier keinen Platz finden, kommen im wenige hundert Meter entfernten zweiten Garten unter, der u.a. einen kleinen Senkgarten beherbergt.

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In ihrem Garten in Oberstreu hat Elisabeth Damm historische Rosen, Clematis, Hemerocallis und viele weitere Stauden gepflanzt. Im Vorgarten fließt ein kleines Bächlein, rund um die Terrasse, den Teich und die Streuobstwiese sind die Staudenbeete angelegt. Außerdem finden sich hier ein Kräutergarten, Gemüse- und Hochbeete sowie diverse Wildgehölze. Wir fühlten uns so wohl, dass wir spontan unser mitgebrachtes Essen im Garten verputzten.

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Peter Kirchner aus Eussenhausen ist ein Pflanzensammler, er hat im Laufe der Jahre mehr als 2400 Iris, Dahlien und Hemerocallis zusammengetragen. Auch an Stauden-Päonien herrscht kein Mangel – mehr als 400 Stück hat er in fünf Gärten vergraben, die wir uns als nächstes ansahen. Ein beeindruckendes Erlebnis, und natürlich gab es auch einige andere Stauden zu sehen. In der kleinen Gartenlaube gab es zum Abschluss ein Glas Wein oder Saft.

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Der Garten von Familie Lutz in Grafenrheinfeld ist ein typischer Sammlergarten. Die vielgereisten Pflanzenliebhaber beherbergen in dem gut strukturierten Bereich hinter dem Haus neben vielen anderen Stauden insbesondere Helleborus, Galanthus und Päonien, dazu einige Raritäten im Gewächshaus. Ausreichend Sitzmöglichkeiten waren im Garten vorbereitet, und so konnten wir bei Kaffee und Kuchen den Tag gemütlich ausklingen lassen.

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Dienstag, 16.Juni

Am Dienstag waren Gärten im mittleren Maintal unser Ziel. Neben vielen Stauden und Rosen in kleineren Rabatten rund ums Haus finden sich im Garten von Barbara und Tiemo Grimm in Veitshöchheim viele selbst getöpferte Skulpturen und Figuren, von denen einige die Reise nach Hamburg antraten. Am frühen Vormittag genossen wir Getränke und ein Stück Kuchen sowie den schönen Ausblick über das Maintal.

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Nur wenige Kilometer entfernt konnten wir anschließend im Versuchs- und Schaugarten für Obstbau und Gartengehölze „Stutel“ der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Obstbäume, Ziergehölze und viele blühende Rosen und Clematis bewundern.

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Dritte Station an diesem Tag war der Landgarten Himmelstadt von Jutta und Reinhard Steimetz. Große Staudenbeete, viele Klettergerüste mit alten und neuen Rosensorten, dazu ein Bachlauf mit Teich. Zum Landgarten gehören natürlich auch ein Bauerngarten, Gemüsebeete und eine Blumenwiese. Die viele Sitzplätze waren ideal für die Abarbeitung des bestellten Büfetts in Form eines fränkischen Brotzeitvergnügens.

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Anschließend war eigentlich der Besuch einer Gärtnerei in der Nähe eingeplant, da dies aber nicht klappte, machten wir einen etwas größeren Umweg auf der Rückfahrt zum Hotel über die Gärtnerei Fränkische Toskana in Wiesentheid, die mit mediterranen Kübelpflanzen bei uns punkten konnte.

 

Mittwoch, 17.Juni

Der Mittwoch brachte uns einen Abstecher nach Oberfranken zum Bamberger Staudengarten. Johann Strobler führte uns durch den Betrieb, zeigte uns die Anzuchten und die Vermehrung sowie die beeindruckende Topfmaschine. Aufgrund des sehr großen Staudensortiments von 2800 verschiedenen Arten und Sorten auf 10 ha sowie der Tatsache, dass dies die einzige Staudengärtnerei dieser Reise war, entschlossen wir uns spontan zu einigen kleineren Einkäufen, man möchte ja nicht unhöflich sein.

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Vorbei am Steigerwald ging es zurück Richtung Schweinfurt. In Knetzgau-Hainert besuchten wir den Garten von Sabine und Reinhard Pecoraro-Schneider. Auf ca. 650 qm finden sich im fränkischen Bauerngarten drei Gartenräume mit vielen Stauden, Rosen und Gräsern, dazu ein Küchengarten und Hochbeete. Auf der anderen Seite des Hauses ein Hof mit Schattengarten und ein Steingarten. Die Besitzer haben in wenigen Jahren einen schönen Garten gestaltet.

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In Grettstadt nahe Schweinfurt liegt der Garten von Marita und Roland Hümpfner. Rund um das Haus finden sich viele Stauden und Rosen in schönen Farbkombinationen, die Rabatten sind abwechslungsreich gestaltet und mit vielen kleinen Dekorationen ergänzt.

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Gegenüber liegt der Garten von Astrid und Hubert Wück. Auch hier wieder viele Stauden, dazu ein großer Gartenteich mit Holzterrasse vor dem Haus. Schmale Wege führen vorbei an intensiv bepflanzten Staudenbeeten und schönen Gehölzen. Beide Gärten zeigen, dass auch auf wenig Raum schöne Gärten entstehen können.

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Der letzte Garten dieser Reise befindet sich in Schwebheim und gehört Familie Fischer. Sie zeigen in ihrem Kräuter- und Heilpflanzengarten die traditionellen Pflanzen, die der Gemeinde Schwebheim die liebevolle Bezeichnung „Apothekergärtlein Frankens“ eingebracht hat. Nebenbei gibt es aber auch viele Rosen und Gehölze sowie einen naturnahen Wassergarten.

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Viel zu schnell war die Reise vorbei und wir traten die Heimfahrt nach Hamburg an – 2016 ist als Ziel die niederländische Provinz Zuid-Holland angesagt.