Aktivitäten

31.05.2022 - Ausflug ins Warmtal

Der Blick an den Himmel verhieß abwechslungsreiches Wetter aber das hielt uns nicht ab, am 31. Mai 2022 die geplante Fahrt ins Warmtal anzugehen. Zwischen den Orten Langenenslingen und Emerfeld wartet ein kleines Naturschutzgebiet auf interessierte Pflanzenliebhaber. Eingerahmt von bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen und Wäldern ragt der Lorhmannsbuckel ein wenig höher heraus. Auf kalkigem Untergrund und verschont von Kunstdüngern und schweren landwirtschaftlichen Maschinen haben hier empfindliche pflanzliche Kleinode noch eine Nische, wo sie ungestört aber nicht unbeobachtet wachsen können. Aber zuerst müssen wir da mal hinkommen und nach einer längeren Autofahrt finden tatsächlich alle angemeldeten Personen den kleinen, beinahe schon versteckten Parkplatz am Waldrand. Von dort sind es noch ein paar hundert Meter bis zum Lohrmannsbuckel. Aber ich dachte schon nach wenigen Minuten, dass wir diesen wohl nie erreichen werden, da wir alle paar Schritte stehen blieben, um am Rand des geschotterten Fahrwegs wieder etwas Schönes zu bewundern. Da lugte weißes Immenblatt aus dem Gras, daneben eine Schwalbenwurz, einige Meter weiter  Je nach Jahreszeit erblühen Pulsatilla,  Primula veris, verschiedene Knabenkräuter, gelber Enzian (Gentiana lutea) und vereinzelt weiße Waldhyacinthe (Plantanthera bifolia).

Am Lohrmannsbuckel schließlich angelangt fällt rechter Hand eine Wiese ins Auge die an frühere Zeiten erinnert. Scabiose, Klappertopf, Salbei und Wundklee bilden eine bunte Gesellschaft auf der es summt und brummt und flattert. Alleine schon der Anblick dieser schönen Wiese wäre die Reise wert gewesen. Der Weg geht jetzt den Buckel hoch, rechts und links abgesperrt, damit niemand von den vielen Besuchern die hier während der warmen Jahreszeit herkommen in Versuchung gerät, in die empfindlichen Flächen zu treten und dabei die kostbaren Pflanzen zu zerstören. Hier sehen wir Samenstände von Küchenschellen, die jetzt, Ende Mai noch gut zu sehen sind, auch hier verschiedene Orchideen  gelber Enzian und viele andere Arten.  Typisch für die karge Kalklandschaft sind auch einige knorrige Wachholderbüsche.  Der Weg geht zur Alten Burg hinauf, wo man mit etwas Glück auch Frauenschuhorchideen finden kann.  Diesen Weg nehmen wir aber nicht. Wir folgen dem Pfad der uns auf der anderen Seite des Buckels wieder hinunterführt und wandern weiter bis zum nahen Waldrand. Dort wartet ein nettes Rastplätzchen mit einigen Bänken auf uns wo wir, hungrig wie wir inzwischen sind, unsere mitgebrachte Brotzeit mit Genuss verzehren.

Gestärkt geht es wieder zurück, vorbei am vorher genussvoll besichtigten Lohrmannsbuckel zum Parkplatz. Aber noch wollen wir nicht in unsere Autos einsteigen und wieder nach Hause fahren. Wir wissen, dass im nahegelegenen Wald um diese Zeit herum die Frauenschuhorchideen blühen könnten. In wenigen Minuten erreichen wir die Stelle und tatsächlich, da lugen die gelben Schönheiten uns aus dem Waldschatten entgegen.

 Diese wunderbare Waldstimmung nehmen wir ausgiebig in uns auf. Dann  fahren wir aber weiter nach dem nahe gelegenen Obermarchtal, wo wir zum Abschluss des Tages bei Andrea Köttner angemeldet sind. Sie bewirtschaftet eine sehr große Fläche auf der sie Schnittblumen kultiviert, vor allem Paeonien haben es ihr angetan. Über 120 Sorten stehen auf ihren Feldern. Das ist wirklich berauschend zur Hauptblütezeit von Frau Köttner durch dieses Blütenmeer geführt zu werden. Sie schneidet großzügig von den schönsten Sorten für uns ab um uns auch den Duft ganz aus der Nähe genießen zu lassen. So eine Fülle kann ja süchtig machen. Aber die Zeit vergeht und schnell ist der Nachmittag so fortgeschritten, dass wir an die Heimfahrt denken müssen.  Sicher werden wir noch überlegen, wo wir im Garten noch einen Platz für eine schöne Pfingstrose finden könnten, denn Frau Köttner bietet im Herbst auch Pflanzen zum Verkauf.  Vielen Dank für diese tolle Führung, das hat uns allen sehr gut gefallen.

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Im Warmtal
©2022 Gerlinde Sachs

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Blick ins Warmtal
©2022 Gerlinde Sachs

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©2022 Gerlinde Sachs

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Weg zum Lohrmannsbuckel
©2022 Gerlinde Sachs

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Am Lohrmannsbuckel Anfang Mai
©2022 Gerlinde Sachs

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Herrliche Blumenwiese
©2022 Gerlinde Sachs

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Schwalbenwurz (vincetoxicum hirundinaria)
©2022 Gerlinde Sachs

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Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata)
©2022 Gerlinde Sachs

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Blick in den Frauenschuh-Wald
©2022 Gerlinde Sachs

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Frauenschuhorchideen am Naturstandort
©2022 Gerlinde Sachs

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Andrea Köttner auf ihrem Pfingstrosenfeld
©2022 Gerlinde Sachs

 

27.03.2022 - Ein Kleinod im Hegau

Der lange Winter ist vorüber, die lange Zeit mit möglichst wenigen Kontakten, die uns die Pandemie aufzwang  hat uns alle mürbe gemacht und wir sehnen uns nach Gesellschaft, frischer Luft und dem Frühling, die wir gemeinsam genießen wollen.

Eine der ersten Stauden die sich im Frühling aus der Erde wagen ist Pulsatilla, die Küchenschelle. Um sie in ihrer angestammten Heimat zu sehen machen wir uns am 27. März 2022 auf in den Hegau. Dort lockt uns ein kleines aber feines Naturschutzgebiet von dem wir schon gehört hatten, das wir aber noch nicht besucht hatten.

Zunächst stärken wir uns in einem kleinen Gasthaus und genießen es sehr, einmal in Gesellschaft zu sein und der einsamen Stube zu Hause den Rücken zu kehren.

Ob wir wohl zum richtigen Zeitpunkt  kommen, um die Küchenschellen zu sehen?   Die mageren Flächen, durch die der schmale Trampelpfad führt, sind braun und von weitem ließen sie nichts ahnen.  Da ist gar keine Spur von Küchenschellen, sind wir womöglich doch noch zu früh dran? Nach kurzer Wegstrecke leuchteten aber einige einzelne, dunkelviolette Blüten aus dem kurzen, braunen Gras heraus und entlockten uns ein fröhliches: „Oh, schau, da sind sie ja, und tatsächlich schon offen!“ Auch die trockenen Samenstände anderer Pflanzen sind zu sehen. Dann eine  unübersichtliche Wegbiegung, es geht bergan und wir schnaufen  und ahnen noch nicht, was nach den nächsten Metern auf uns wartet. Immerhin schauen wir ganz glücklich in die schöne Landschaft, die uns umgibt und auf die knorrigen Kiefern, die am Wegrand stehen.  Wir gewinnen Höhe an der Flanke einer Wiesenkuppe und da:  Alles Blau! Hunderte von nickenden, bepelzten Blüten wippen im Wind, gerade als hätten sie auf uns gewartet. Der einsame Winter lag plötzlich weit hinter uns, das tat der Seele gut, das ließ tief Luft holen: Oh, wie schön!

Dieses Bild nehmen wir mit nach Hause, daran können wir uns stärken und erinnern, wenn kühle Frühlingstage uns wieder ins Haus holen. Und wir kommen zu einem späteren Zeitpunkt wieder, denn wir wollen sehen, was wir in diesem  lieblichen Eck später im Jahr noch entdecken werden.
Aber dieser sonnige Tag ist zum Glück noch nicht zu Ende und wir folgen noch einer Einladung in einen frühlingshaften Privatgarten. „Im Frühling ist er am schönsten“,  so beschrieb uns das Ehepaar  Hundt den Garten. Aber was wir dann zu sehen bekamen erstaunte uns doch sehr. Viele Narzissen und gerade im schönsten Stadium der Blüte streckten der Sonne ihre Kelche zu.

Das sah perfekt aus und wir saugten uns mit dem Gelb der Narzissen voll bis es Zeit zum Aufbruch war. Vielen Dank für die Einladung! Wir machen uns auf den Weg, manche haben es noch weit bis nach Hause.

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Blick in die Landschaft
©2022 Gerlinde Sachs

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Rundgang im Frühlingsgarten
©2022 Gerlinde Sachs

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Erste Blüten überraschen uns
©2022 Gerlinde Sachs

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Narzissenwiese im Garten
©2022 Gerlinde Sachs

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Pulsatilla am Wildstandort
©2022 Gerlinde Sachs

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Pulsatillawiese
©2022 Gerlinde Sachs

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Samenstände
©2022 Gerlinde Sachs

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©2022 Gerlinde Sachs

 

08.08.2021 - Kreative Gartengestaltung im Allgäu

Am 8. August 2021 nach längerer pandemiebedingter Pause treffen wir uns endlich einmal wieder und zwar in Lindenberg im Allgäu. Wir sind bei Herrn Berger zu Gast der seine Gartentür heute ganz weit für uns öffnet.

Aber schon bevor wir sie durchschreiten bleiben wir bewundernd stehen und trauen unseren Augen kaum. So große Fuchsienbäume und –sträucher  sehen wir nicht alle Tage, Herr Berger begrüßt uns mitten in dieser Pracht und muss sich gleich den hundert Fragen stellen, die auf ihn einprasseln. Was ist das hier für eine Sorte? Wie alt ist dieser Fuchsienbaum? Aber das ist ja erst der Anfang.

Denn kaum sind wir ein paar Schritte weiter sehen wir , dass wir hier in der Werkstatt eines Pflanzenliebhabers sind, der nicht nur Blüten sondern auch schöne Blätter und Blattkombinationen liebt. So fantasiereiche  Beete sind die Handschrift eines Floristen, dessen pflanzlicher Horizont weiträumig ist. Buntnesseln, Begonien und andere Pflanzen, die wir sonst nur im Topf sehen, stehen in seinem Garten zusammen mit Lilien und Hemerocallis, Gräsern, Clematis, Phlox und Einjährigen in den Beeten dass es einem den Atem raubt. Nur die Fotos können annähernd vermitteln, was ich versuche mit Worten zu beschreiben.

Auch wenn man nach oben schaut, zu den Fenstern im oberen Geschoss staunt man nicht schlecht. Die Balkonkästen die dort angebracht sind sind so ungewöhnlich bepflanzt, dass man sich das genauer anschauen will.

Ein kleines Gewächshaus ist in der kalten Jahreszeit die Hüterin dieser nicht winterharten Gartenschätze, denn immerhin liegt Lindenberg in beachtlicher Höhe und der Gartenzaun verschwindet ganz und gar unter den Schneemengen.

Im nahen Gasthaus geht die Unterhaltung weiter, wir lassen uns nicht nur das Essen munden sondern auch die nicht enden wollenden Gespräche. Vielen  Dank Herr Berger, dass sie uns Ihre Zeit geschenkt haben, wir sind total begeistert!

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Gartentraum im Allgäu
©2021 Gerlinde Sachs

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Fuchsienfülle am Eingang
©2021 Gerlinde Sachs

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Ein wunderschöner Garten in Lindenberg
©2021 Gerlinde Sachs

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Schön kombiniert
©2021 Gerlinde Sachs

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Staudenfülle
©2021 Gerlinde Sachs

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©2021 Gerlinde Sachs

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Zeichnen mit Blättern
©2021 Gerlinde Sachs

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©2021 Gerlinde Sachs

 

16.05.2020 - Ein Garten im Hegau

Am 16. Mai 2020 lockte uns eine Einladung ins Hegau. Die schöne Landschaft mit den vulkanisch geprägten Hegauer Kegelbergen nahe der Stadt Singen lockt uns sehr.  Im ummauerten Garten eines großen Hofgutes sind wir heute zu Gast. Von außen, schon bei der Anfahrt, sehen wir das schöne Anwesen, jedoch ahnen wir nichts von dem großen, artenreichen Staudengarten, der sich hinter der umlaufenden Mauer verbirgt.

Frau Lang ist die gute Fee dieses Gartenidylls. Sie begrüßt uns herzlich und kommt unserer Neugier gleich entgegen. Wir dürfen ihr durch ihr Reich folgen wo uns auch schon  nicht nur die vielen schönen Stauden, sondern auch die stille Stimmung und Geborgenheit des Gartens in den Bann ziehen.

Was so eine hohe alte  Mauer doch ausmacht!  Und erst, wenn dahinter jemand werkelt, der sein Handwerk so gut versteht. Es blüht an allen Ecken und Enden und auch mittendrin. Rosen umgeben von schönen Stauden und dem   Muskateller Salbei erfüllen den Gartenraum mit ihrem Duft. Es ist aber auch Platz für Gemüse und Tomaten, wie es sich auf einem Hofgut gehört.  Frau Lang hatte aber damit noch nicht genug. Sie legte auch ein langes Beet außerhalb des ummauerten Gartens parallel zum Zufahrtsweg an. Großzügige Staudenflächen begleiten hier die Ankommenden.  Uns ringt das ein großes Staunen ab. Und darüber hinaus werden wir mit Kaffee und Kuchen verwöhnt und können und Zeit lassen auch die Gespräche und das Fachsimpeln nicht zu kurz kommen zu lassen.

Vielen Dank Frau Lang, wir denken gerne an diesen Tag zurück und vielleicht dürfen wir ja wieder einmal kommen?

Garten Lang

©2020 Gerlinde Sachs

Garten Lang

©2020 Gerlinde Sachs

Garten Lang

©2020 Gerlinde Sachs

Garten Lang

©2020 Gerlinde Sachs

Garten Lang

©2020 Gerlinde Sachs

29.09.2019 - In und um Lindau

Der Herbst prunkt mit bunten Blättern, ja, aber wir waren dafür noch zu früh dran. So fanden wir im Lindenhofpark in Lindau noch alles schön grün vor. Aber der Tag war wie aus dem blauen Himmel gefallen und die herrlichen, meist außergewöhnlichen Gehölze im Park fanden im vollen Grün des frühen Herbstes unsere ganze Bewunderung. Viele sind zur Zeit der Gründung des Parks hier und haben demzufolge inzwischen ein hohes Alter erreicht.  Der Blick über den See auf die Uferlinie der Stadt Lindau machte die spätsommerliche Stimmung, die von uns Besitz ergriffen hatte komplett. Hach ja, warum kommt man hier eigentlich nicht öfter her? Sollte man zuhause nicht seinen Garten öfter mal vernachlässigen und stattdessen im Lindenhofpark flanieren? Sicher, man sollte! Aber das eine tun und das andere nicht lassen, nach dieser Devise gingen wir zum Mittagessen und danach in einen herbstlich schönen Garten in dem die Astern leuchteten. Der Gastgeber hatte Zeit für uns, hatte  so schön den Tisch eingedeckt und  erfrischende Getränke und gemütliche Sitzecken für uns bereitgestellt.

Und natürlich der Garten.  Hier konnten wir uns Anregungen holen zum fantasievollen Schnitt von Hecken. Was man nicht tolles mit schnittverträglichen Gehölzen machen kann!  Und die Astern in vollem Farbenkleid zeigten, dass man auch so spät im Jahr noch Gutes für die Insekten und das gärtnerische Auge tun kann.

Auf dem Heimweg konnten wir nicht widerstehen, in einem Café den Tag mit all den schönen Garten- Park- und Landschaftsbildern noch einmal an uns vorbeiziehen zu lassen.


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs

 

21.07.2019 - Lindenberg im Allgäu

Die Pforte zu einem ganz besonderen Garten in Lindenberg im Allgäu öffnet sich für uns.

Das klingt schon so abgenutzt: „Ein ganz besonderer Garten“. Diese Bezeichnung trifft ja für so viele Gärten zu, ist nicht jeder ein Unikat und somit ganz besonders? Sicher, aber dieser hier ist unter den Besonderen ein wirklich ganz besonderer. Selten sind wir so herzlich empfangen worden, selten hat uns ein Garten von den allerersten Eindrücken schon vor dem Gartentor so in seinen Bann gezogen. So ungewöhnlich, so schön, so vielfältig. Hostas neben Fuchsien, Buntnesseln unter großblättrigen Hostas, einjährige Salvien lugen unter Rosen hervor, Begonien verweben sich mit Hostas, diese Kombinationen sind tatsächlich ungewöhnlich. Dazwischen immer wieder floristisch gestaltete Elemente,  üppige Clematis ranken an Gittern und Dahlien setzen starke Akzente. Wir konnten gar nicht genug bekommen. In diesem Garten hat alles Platz nur kein Rasen. Hier ist ein großer Gestalter am Werk, professioneller Florist, Pflanzenliebhaber und  Pflanzenkenner, dessen Fantasie keine Grenzen gesetzt sind, es sei denn der Gartenzaun.  Aus diesem Garten reist man sich los mit dem Gefühl, trotz großer Aufmerksamkeit noch lange nicht alles gesehen zu haben. Die Gespräche wollten nicht abreißen und wir freuten uns, dass Der Gastgeber uns zur nahen Gastwirtschaft begleitet hat. Dort ging das Fachsimpeln weiter, es hätte ewig so weitergehen können. Danke dem Gastgeber für diesen tollen Gartentag, den werden wir noch sehr lange in Erinnerung behalten und den Weg nach Lindenberg kennen wir ab heute alle.


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs

 

28.04.2019 - Ausflug nach Ginningen

Noch war es in diesem Jahr Ende April recht kühl, trotzdem freuten wir uns auf die Einladung in einen Privatgarten in Gönningen. Wir machten bei der Hinfahrt Rast bei der Fa. Albgold in Trochtelfingen um dort den bekannten Kräutergarten der Firma anzusehen. Eigentlich war es viel zu früh im Jahr für die Besichtigung eines Kräutergartens: Richtig, aber wenn mal schon mal auf der Strecke ist, wäre es doch schade, wenn man sich das entgehen ließe. Es war aber bereits erstaunlich viel Blühendes zu sehen. Die Beschilderung der einzelnen Pflanzen ist sehr gut. Auch hat uns gefallen, dass  von einer Pflanzenart oder –Sorte immer gleich eine ganze Fläche bepflanzt wurde, das wirkt großzügig. Es ist alles da, was das Kräuterherz sich nur wünschen kann: Würzkräuter, Teekräuter, Heilkräuter. Dabei bleibt das Auge immer wieder an Pflanzen hängen, die nicht nur nützlich sondern auch schön sind. Aber für welche Pflanze trifft das nicht zu? Dazu trug aber nicht nur die Estetik der Pflanzen, sondern auch der sehr gute Pflegezustand der Anlage bei.  Nicht wenige Pflanzen punkten noch mit ihrem Duft. Stehen bleiben, Blätter zerreiben, riechen, fühlen, das ist sehr schön und die Zeit vergeht dabei viel schneller als man möchte.


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs

Also hurtig weiter zu unserem eigentlichen Ziel:  Einem Privatgarten in Gönningen, auf den wir gespannt waren. Wir wurden freundlich vom „grünen Gärtner“ begrüßt und durch den Garten geführt. Da sahen wir ungewöhnliche Gehölze, schöne Gestaltung mit Stauden und, der Jahreszeit gemäß, eine frühlingshafte Tulpenblüte. Alles harmonierte farblich sehr schön , die Bilder zeugen davon. Wir wunderten uns nicht schlecht, viele exotische Pflanzen zu sehen, die den Winter im Haus verbringen, um dann schon im Frühling draußen dem Garten geschmackvoll platziert, ein besonderes Flair zu geben.

Und  zum guten Schluss spazierten wir noch durch Gönningen. Um diese Zeit im Jahr lockt die Firma Samen Fetscher mit einem imposanten Blumenzwiebelfeld und der Gönninger Friedhof mit einer eindrucksvollen frühlingshaften Gestaltung. Wir konnten uns bis dahin unbekannte  Blumenzwiebeln gut kennenlernen, da alle Sorten sehr gut beschildert waren. „ Hast Du auch Lust auf eine Tasse Kaffee?“ Oh ja, sogar im Freien, bei angenehmen Temperaturen und sonnigem Wetter stärkten wir uns und voll der vielen Eindrücke traten wir den Heimweg an.


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs

Im Frühling dazu angeregt, kehrte ich im Sommer zurück in den Kräutergarten in Trochtelfingen und machte die hier gezeigten Sommerbilder. Der Sommerbesuch war wie erwartet erlebnisreicher. In dem Gebäude der Firma gegenüber wartet ein Restaurant auf hungrige Gäste. Das Auto kann inzwischen auf dem gleichen Parkplatz stehen bleiben und darauf warten, mit frisch erworbenen, duftenden Kräutern oder Produkten aus dem Laden beladen zu werden.


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs


©2019 Gerlinde Sachs

 

15.07.2018 - Ein Privatgarten in Aulendorf

Am 15. Juli waren wir zu Gast in einem sehr großen Privatgarten in Aulendorf. Zuerst stolperten wir beinahe über die Gleisanlage, die der Besitzer hier aufgebaut hat und die zeigte, dass dieser Garten auch mit der  (Modell) Eisenbahn bereist werden könnte. Aber dazu kam es an diesem Tag nicht, denn wir wurden nicht müde, uns zu Fuß durch nicht enden wollende Staudenpflanzungen zu bewegen. Dabei kam keine Langeweile auf, denn an Vielseitigkeit und Üppigkeit ist dieser Garten kaum zu übertreffen. Hier sind die Bedenken, dass unsere Insektenwelt zu kurz kommen könnte nicht angebracht, es blüht an allen Enden. So allmählich kommt man von einem Gartenteil zum anderen. Wo im Schatten Farne und Astilben unser Auge bannten, kamen wir in sonnigeren Bereichen an herrlichen Phloxen, Taglilien und Rosen vorbei. „Wo sind denn die anderen?“, wollte ich gerne wissen, denn ich hatte den Anschluss an die Gruppe verloren, weil ich mich zu sehr auf die Pflanzenvielfalt konzentrierte. „Ach, die meisten sind schon am Teich“.“ Teich? Wo ist denn der Teich?“  “Dort, ganz hinten….“

Tatsächlich führt der Weg weiter bis zu einem großen Teich. Wunderbar, hier summt und brummt es nicht nur, hier quakt es auch noch. Und um den Teich herum geht der Weg weiter, von einer schönen Pflanze zur nächsten wieder zurück zu einem großen Platz wo unter dem Schatten von Bäumen für das leibliche Wohl gesorgt ist. Das nehmen wir sehr gerne in Anspruch, denn das heiße Wetter macht durstig. Vielen Dank den Gastgebern für dieses schöne Gartenerlebnis. Dürfen wir wieder einmal vorbeikommen? Dieser Garten ist ohne Zweifel auch in anderen Jahreszeiten wunderschön.


©2018 Gerlinde Sachs


©2018 Gerlinde Sachs


©2018 Gerlinde Sachs


©2018 Gerlinde Sachs

 

22.06.2018 - Ein Rosengarten im Allgäu

In 2018 besuchten wir einige Gärten, die uns schon von früheren Jahren bekannt waren. In zwei Gärten, in die wir eingeladen wurden, waren wir zuvor aber noch nie:

Am 22. Juni, also zu einem Zeitpunkt zu dem in tieferen Lagen die Rosenblüte schon merklich ihrem Ende entgegen geht, machten wir uns auf den Weg ins Allgäu. Der Rosengarten der Familie liegt auf ? m in Scheidegg. In so hoher Lage hält der Frühling später Einzug und demzufolge kommen auch die Rosen etwas später zur Blüte. Wir hatten einen wunderbaren Zeitraum erwischt und konnten in Rosen schwelgen. Im Garten sind etliche wunderschöne Pavillons mit Rosen bewachsen. Vor allem diese verschwenderischen Kletterrosen brachten eine bewundernswerte Farbenpracht zustande. Eingerahmt wurden diese eindrucksvollen Gartenbilder vom Panorama der Berge ringsum. Bei Kaffee und Kuchen, den wir bei den Gastgebern einnehmen durften, klang der Nachmittag gemütlich aus.


©2018 Gerlinde Sachs


©2018 Gerlinde Sachs


©2018 Gerlinde Sachs


©2018 Gerlinde Sachs


©2018 Gerlinde Sachs

 

02.07.2017 - Im Garten Daxberg

Nicht zum ersten mal waren wir bei Herrn Dr. Huthmann in Daxberg zu Gast. Wir kannten den Garten schon von vorhergegangenen Besuchen. Aber kann das sein? Es sieht doch wieder alles anders aus als beim letzten Besuch? Schon wenige Wochen verändern das Bild eines Gartens, was damals  noch Knospen hatte blüht nun , was damals blühte hat nun Früchte. Um die Dynamik eines Gartens zu begreifen gibt es nichts Besseres als öfter mal vorbeizuschauen.  Und wie immer haben wir uns in diesem großen Park verloren. Nicht gegenseitig, obwohl das hier auch leicht passieren könnte,  aber verloren beim Schwelgen in Pflanzen.  Dieser Schatz ist unfassbar. Wie oft muss man hier herkommen um ihn zu überblicken?  Wir würden gerne wieder einmal kommen. Vielen Dank an Herrn Dr. Huthmann für seine Führung durch den Garten und die Zeit die er uns geschenkt hat.


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs

 

11.06.2017 - Fahrt in die Schweiz

Diesmal ist unsere Anfahrt zum gemeinsamen Ziel etwas länger denn wir sind in Uster verabredet. Was heißt da verabredet, nein, wir werden erwartet…. empfangen! Die Gastgeber sind im Verein der Rosenfreunde Winterthur engagiert und ihr Garten ist daher reich mit seltenen Rosensorten bestückt, die man ansonsten kaum zu Gesicht bekommt. Aber auch Staudenbeete und – unterpflanzungen präsentieren sich uns in bewundernswerter Gepflegtheit und die Kombination aus Rosen und Stauden begegnet uns in diesem Garten in nachahmenswerter Harmonie.  Hier sind wir so gerne müde und  hungrig denn auf uns wartet ein kulinarisches Willkommen. Bei einem so leckeren Imbiss, der Auge und Gaumen erfreut, würden wir am liebsten noch lange bleiben.


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs

Wir raffen uns nach dem Essen auch nur deshalb pünktlich auf, weil die Gastgeberin selbst uns zu unserem nächsten Ziel begleiten will: Die Karthause Ittingen oberhalb der Thur. Das ehemalige Karthäuser Kloster lockt heute viele Besucher an unter anderem wegen der mit Rosen gestalteten Außenanlagen. Der Verein der Rosenfreunde hat bei der Anlage federführend mitgewirkt und bewerkstelligt das Schneiden der Rosen nun schon seit über 20 Jahren. An diesem Tag schien dort alles gleichzeitig zu blühen. War ich froh, dass ich keine Biene bin, ich wüsste wirklich nicht, wo ich zuerst hinfliegen sollte. Rot, weiß, rosa, pink, Kletterrosen Strauchrosen, ach was,  es kann nicht angehen hier eine Aufzählung zu machen, sehen sie bitte selbst und fahren Sie doch bitte selbst zur Rosenblüte einmal nach Ittingen, denn es lohnt sich! Danke an die Gastgeberin für diesen unvergesslichen  Tag!


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs

 

30.04.2017 - Wanderung am Mindelsee und Besuch eines Privatgartens in Konstanz

Der Winter kehrte aber Ende April wieder für ein paar Tage zurück um uns zu ärgern und um unserem geliebten Grünzeug zuzusetzen. Aber Stauden sind Überlebenskünstler und treiben auch nach heftigen Frostschäden wieder aus.  Zum Glück, denn wir freuen und doch schon so auf unseren zweiten gemeinsamen Ausflug in diesem Jahr. Nur zwei Tage nach dem letzten Schneefall am 28. April wandern wir gemeinsam am 30. April um den Mindelsee.  Nie gehört, wo liegt denn der? Im Bodensee? Ein See im See? Na ja, besser gesagt: er liegt auf einer großen Landzunge die zwei Arme des Bodensees voneinander trennt. Er ist klein aber für Naturliebhaber und Pflanzenfreunde ein kleiner Schatz denn dort wachsen viele geschützte Arten. Der 30. April war dieses Jahr für das Bewundern von ortsansässigen Orchideen deutlich zu früh, die brauchen nach dem letzten Schneefall eben mehr als zwei  Tage um ihre Blüten zu entwickeln. Aber wir entdeckten zu unserem Erstaunen doch die eine und andere Kostbarkeit und konnten bei tollem Wetter  die schöne Landschaft genießen. Dabei  hörten wir  interessiert den Ausführungen des Mitarbeiters des ansässigen Naturschutzzentrums des BUND  Möggingen zu, der uns die vielen Pflegeeinsätze und deren Auswirkungen auf die Artenvielfalt rund um den Mindelsee erläuterte. Hier kommen wir wieder  einmal her!


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs

Nach der Mittagspause wurden wir  in einem privaten Anwesen im nahe gelegenen Konstanz erwartet wo wir kulinarisch sehr verwöhnt wurden.  Hier wollten wir ja am liebsten zwei Dinge gleichzeitig machen:  Hier sitzen bleiben und den leckeren Wein und das feine Essen genießen der uns kredenzt wurde und dabei übers Wasser schauen, gleichzeitig aber durch den weitläufigen Park spazieren und die Beete bewundern. Was übertraf sich da, die schöne Lage am Bodenseeufer oder die wunderbaren Staudenbeete oder die großen alten Bäume?  Wir hatten zum Glück noch viel Zeit und konnten eines nach dem anderen tun. Gekrönt wurde unser Besuch von der Gastfreundschaft der Besitzer.  Ja, so sollte das Leben jeden Tag sein, paradiesisch wie an diesem Tag.  Zum Glück habe ich viele Fotos gemacht, so können wir diesen Tag noch oft voller Genuss an uns vorüber ziehen lassen.


©2017 Gerlinde Sachs


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©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs

 

09.04.2017 - Ausflug in die Allgäuer Bergwelt

Husch weg mir dir du oller Schnee! Wir können‘s nicht erwarten und wollen hoch hinaus in die Allgäuer Bergwelt. Was lockt uns da? Schifahren geht nicht mehr da zu wenig Schnee liegt, spazieren gehen doch auch noch nicht, da ist es im Tal doch frühlingshafter als ausgerechnet dort oben! Von wegen, wir wissen es besser weil wir einen „Insider“ in der Gruppe haben der uns  kurzfristig genau den richtigen Zeitpunkt mitteilt. Die Nachricht heißt: Nächste Woche blühen die Krokuswiesen! Also nichts wie hin, denn die kleinen Frühlingskünder erscheinen sobald die Schneefelder schmelzen und blühen dann nicht sehr lange. Kurzentschlossen fahren wir mit dem Sessellift auf den Berg, und sind auch schon mittendrin in der herrlichen Blütenpracht.  Wir wurden wie Familienangehörige willkommen geheißen und Bewirtet. Sogar ein Ständchen wurde extra für uns gegeben! Es war ein Fest: Frühling, wir begrüßen Dich! Vielmehr  muss ich dazu  gar nicht erzählen denn die Fotos erzählen besser. Dieser Tag war der Beginn des Sommers, so dachten wir jedenfalls.


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs


©2017 Gerlinde Sachs

 

Saisonbeginn 2017

Im März/April 2017 werden wir zu einer Frühlingswanderung zu Krokuswiesen im Allgäu einladen. Da wir dabei sehr vom Witterungsverlauf abhängig sind, geben wir den Termin erst kurzfristig bekannt (bitte ab Anfang März unter 'Veranstaltungen' nachsehen).

11.06.2016 - Wetterfeste Gartenliebhaber unterwegs

Am Morgen dieses Samstags war das Wetter sehr einladend. Es lud uns ein, Gummistiefel, Regenjacken und Schirme ins Auto zu packen und unseren Wetter-Optimismus obendrein. Schwarze Wolken am Himmel, Regen und ein Wetterbericht, der alles offen ließ, hielten uns aber nicht davon ab, uns in Richtung Bayerisch-Schwaben aufzumachen. Dort warteten an diesem Tag die Besitzer zweier Gärten auf uns, die uns viel zu bieten hatten.
Zunächst besuchten wir aber plangemäß die Gärtnerei Gaissmayer, denn die lag sozusagen am Weg, und so schwarz kann der Himmel gar nicht sein, dass sich Pflanzenliebhaber davon abhalten lassen, dort vorbeizuschauen. Von unserer Unerschrockenheit wohl beeindruckt, drehte Petrus den Hahn dann tatsächlich auch zu, und von einigen harmlosen Spritzern abgesehen, konnten wir unbehindert den Aufenthalt in der Gärtnerei genießen.
Meine Zeit wie schön! Die Paeonien in Blüte und die Funkien so prächtig! Man kann hier ohne weiteres viele Stunden verbringen und ständig etwas Interessantes entdecken. Auch eine so über gute Wasserversorgung wie sie derzeit von oben gegeben wird, gefällt offensichtlich vielen Stauden gut. „Schaut“, so scheinen die Pflanzen uns zu sagen, „so hätten wir es gerne!“

Wir hatten dann gerne ein leckeres Mittagessen und eine erholsame Pause, bevor wir uns nach Oberwiesenbach aufmachten. In so einem kleinen Ort gleich zwei so überaus bemerkenswerte Gärten in direkter Nachbarschaft? Das ist ja das reinste Wunder. Und wie ein Wunder kam uns der Gang durch diese Gärten auch vor.
Der erste: Eine Oase der Ruhe und ein Paradies der schönen Blätter, der uns zeigte: Es muss in einem Garten keineswegs durchgeblüht werden! Hier muss durchgeblättert werden! Welche Vielfalt an Blattfarben, Blattformen, Blattgrößen! Wie zauberhaft die Stimmung, die auch durch wunderbare Gartendekorationen hervorgerufen werden. Und wie schön ein Bächle, das wunderbar bepflanzte Bachböschungen bot, den Garten zur Strasse hin begrenzt. Hier möchte ich Hosta sein, oder Farn! Aber lieber noch Farn, den mögen die Schnecken nämlich nicht so, und gegen die muss der Gärtner in solch nassen Zeiten etwas tun. Aber es blühte auch, und ich fand es wunderbar, wie diese Blüten im grünen Rahmen der sie umgab, vollendet zur Geltung kamen. Nur schwer konnten wir uns losreißen, uns verabschieden und uns für die liebevolle Gartenführung bedanken. Schon wurden wir vom Nachbarn abgeholt.

Er nahm uns in Empfang und führte uns in eine jahrhundertealte Scheuer, die phantasievoll zum Festsaal umgewidmet, uns nun Schutz bot, denn draußen wurde es schwarz und es donnerte. So hatten wir alle Muße dem Gastgeber zuzuhören, der uns vieles über die Geschichte dieser Scheuer und die Geschichte des Gartens erzählte. Derweil entschloss sich die dunkle Wolkenwand, eine andere Region zu beglücken, es wurde heller, und wir konnten mit zugeklappten Schirmen unsere Wanderung durch diesen zweiten, weiter oben am Hang liegenden Garten beginnen.
Und das wurde dann wirklich eine Wanderung, denn der Garten ist so riesig, dass er in viele verschiedene Gartenräume unterteilt ist. Aber, das ist ja falsch ausgedrückt! Denn er wirkt nicht unterteilt, sondern die Gartenräume gehen fließend ineinander über. Teils entdeckt man neue Gartenräume scheinbar zufällig, teils führen Blickachsen in den nächsten Gartenraum. Auch durch manch schmale, verborgene Pfade wird ständig die Neugier geweckt: Was kommt da noch …… wo geht es dort drüben noch hin? …… kann und darf ich da noch durchgehen? Hier entdecke ich ein verstecktes Gartenhäuschen mit Chaiselongue und Tischchen, dort einen Wald im Miniaturformat, der einem winzigen Buddha zu gehören scheint. Zaubergarten, Märchengarten? Welches Wort charakterisiert ihn am besten? Ach, wissen Sie was, ich kann Ihnen hier ja viel erzählen, da müssen Sie unbedingt mal selber einen Besuch abstatten, sonst können Sie sich das einfach nicht vorstellen. Obwohl wir in kleinen Grüppchen oder alleine ganz verschiedene Möglichkeiten nutzten, dieses Gartenmysterium zu erforschen, fanden wir nach einiger Zeit doch alle wieder zusammen. Wir verabschiedeten uns noch ganz im Bann der nachwirkenden Eindrücke und mit einem herzlich empfundenen „Danke, dass wir kommen durften“.

Wollen wir jetzt nach Hause fahren? Nein, ich wollte dich doch noch fragen, ob du diese Pflanze auch gesehen hast und ……. hast du auch gefragt, ob wir wohl im Herbst noch einmal herkommen dürften? Da war doch ein Gasthaus am Ort, lasst uns noch etwas trinken gehen!
So wurde die Heimfahrt verschoben, gerade so lange, dass wir auf der Autobahn mitten in einen heftigen Regenguss hineinfahren konnten. Die Scheibenwischer gaben ihr Bestes, das Auto wurde blitzblank gewaschen und wir hatten den Eindruck: Heute hatten wir Glück mit dem Wetter !

30.04.2016 - Saisonbeginn im Allgäu

So ein April!
Da hat man einen Termin vor Augen, einen Tagesausflug in eine wunderschöne Landschaft, nämlich ins Allgäu und dort in einen großen Privatgarten. Die Obstbaumblüte und Tulpenblüte ist auf ihrem Höhepunkt angelangt, mit anderen Worten: Alles wunderbar. Aber ….. wenn da nicht manchmal dieses Wörtchen „aber“ wäre! Aber da kamen diese kalten Nächte oder, besser ausgedrückt, diese eiskalten Nächte.
Gerade im Allgäu fielen die Temperaturen weit unter Null Grad und selbst am Bodensee gab es drei Nächte in Folge Temperaturen die so weit unter Null lagen, dass es für die Apfelblüte und damit für die Apfelernte gefährlich wurde und auch den Tulpen und den bereits schon weit ausgetriebenen Stauden! Schon der Gang durch den eigenen Garten offenbarte diese und jene Schädigung: Hängende Blattspitzen, erfrorene Hostablätter ( ja, das gibt es und das sieht dann aus wie gekochter Spinat!) und die Blüte der Kletterhortensie wird dieses Jahr leider leider ausfallen. In höheren Lagen gab es durch zusätzlichen schweren Schneefall auch abgeknickte Blüten und Triebe und erfrorene Magnolien. Wie mag wohl der Garten der Gastgeberfamilie das überstanden haben und: Gibt es denn für uns Gartenneugierige Wesen dann nur Erfrorenes zu betrauern oder was erwartet uns?
Wir hatten Glück, trotz dieser schwierigen Wetterlage stand am 30. April im Garten der Gastgeber in Wangen „Narzissus und der Tulipan“ in voller Blüte und wir waren überrascht von dieser schönen, großzügigen privaten Anlage. Wie bunt und fröhlich ist das anzusehen und dazu, quasi als Krönung des Nachmittags wurde uns an einer schön gedeckten Tafel bei milden Temperaturen Kuchen und Kaffee angeboten. Aus der Ferne leuchteten die schneebedeckten Gipfel der Alpen herüber (ehrlich jetzt, ich übertreibe nicht, das ist im Allgäu so, glauben Sie mir). Nach der hinter uns liegenden Winterpause konnten wir hier unser Bedürfnis nach Gesprächen und Begegnungen endlich wieder ausleben
Dieser Garten verlockt Besucher, zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen. Da stehen Rhododendronbüsche mit Knospen übersäht, Rosen über Rosen und Phloxe die den schönsten Sommerduft und -farben versprechen. Ach herrlich, das merkt man sich doch gerne.
Danke an die Gastgeber für die freundliche Führung und Bewirtung, es war ein wunderschöner Nachmittag!

11.10.2015 - Tagesausflug, ja, wohin eigentlich?

Am 11. Oktober 2015 trafen wir uns zum letzten Tagesausflug des Jahres. Auf dem Besucherparkplatz einer Firma nahe Ravensburg trafen alle Teilnehmer ein. Von da aus ging es ins Grüne. Das war zunächst ein landwirtschaftlicher Weg, der durch angrenzende Wiesen zu einem Wald führte.
Wir wurden gebeten, unsere Autos am Waldrand abzustellen und die restlichen paar hundert Meter zu Fuß weiterzugehen. Zum Garten. Wo bitte schön ist hier ein Garten? Hier ist doch nur Wald. „Vorsicht Wildwechsel“, mit einem Elch auf dem Verkehrszeichen, das war als einziger Hinweis zu lesen und nicht etwa : „200 m bis zum Garten von Herrn Münst“. Also schon ein bisschen ungewöhnlich das Ganze.

Dann kommt das Gartentor ins Blickfeld und dahinter viel viel Grün, das sofort neugierig macht. Herr Münst begrüßt die Gruppe aufs herzlichste und öffnet das Gartentor für uns: Jetzt wird’s spannend. Schon nach wenigen Schritten sind wir alle mittendrin. Und wie! Wir sind der Außenwelt enthoben, denn nach nur wenigen Kilometern im Auto sind wir nicht mehr auf unserem Kontinent, sondern in den Tropen angekommen. So einfach kann das sein, ganz ohne Flugzeugstress und Höhenangst. Hier ist der private Nationalpark eines begeisterten Pflanzensammlers und –kenners und mit jedem Meter, den wir zusammen weiter in dieses schier unendliche, private Reich vordringen, schwappt auch die Pflanzenbegeisterung des Besitzers auf uns über:

Bananen, Gunneras, Magnolien, Ahorne, Strauchpaeonien, ein wunderbarer Kuchenbaum, Bambus und, nein, nicht was Sie jetzt denken, keine kleinen Äffchen, die in den Zweigen turnen sondern: Gegacker. Ja, es gackert, denn dies ist auch das Reich der Zwerghühner. Und sie behandeln uns wie Eindringlinge die hier bei ihnen nix zu suchen haben, zumal die Fremden Besucher nicht mal etwas essbares bzw. aufpickbares mitgebracht haben. Solche Leute muß man ja vergackern! Also, es wird uns eine Lehre sein, das nächste mal bitte als Eintrittsgeld eine Handvoll Körner mitbringen! Ganz anders ging es da uns Gästen. Nach 2stündiger Wanderung durch verschlungene Wege gelangen wir an einen liebevoll gedeckten Tisch ( mitten in den Tropen, das müssen Sie Sich mal vorstellen!) auf dem Kaffee und Brezeln bereitstehen. So gut geht’s uns heute!

Aber das Leben ist grausam. Wir dürfen nicht mehr lange in diesem Grünen Reich verweilen, weil wir im Gasthof ganz in der Nähe angemeldet sind. Dort nehmen wir ein leckeres Mittagessen ein ( keine Bambussprossen, nein, wir sind schnell wieder im Schwabenland angekommen und es gibt Spätzle).

Der nächste Programmpunkt an diesem Tag zeigt uns, wie breit und vielgesichtig das Thema Garten sein kann. Keinen größeren Kontrast kann man sich vorstellen als das, was uns dann erwartete: Der japanische Garten von Herrn Daiber nahe Bad Waldsee. Klein aber stilecht, sehr gepflegt und beruhigend. Eingebettet zwischen Wohnhaus und umgebender Mauer schirmt er die Besucher und vor allem auch seinen Besitzer ab vor äußeren Einflüssen und lässt sicher nicht zu, dass irgendeine Form von Stress und Hektik eindringt, was allerdings mit 17 neugierigen und kommunikationsfreudigen GdS - Besuchern eine echte Herausforderung für diesen kleinen Garten war.

Der Nachmittag war noch jung, wir brachen wieder auf und da noch Zeit war und das naheliegende Bad Waldsee ein sehr nettes Städtchen ist, suchten und fanden wir ein gemütliches Café.
Auf bald, wir freuen uns schon auf unser nächstes Treffen!

 

11.07.2015 - Ausflug nach Vorarlberg

Für unsere Gruppe ist Österreich nicht weit. Wir trafen uns also am 11. Juli wie in unserem Jahresprogramm vorgesehen, in Klaus im Privatgarten der Eheleute Hensler. Der Garten war wunderschön, sozusagen im hochsommerlichen Prachtgewand. Hindurchgehen, bewundern, ein bisschen neidisch werden über dieser Üppigkeit…. Da kam die Einladung der Gastgeber eine Kaffeepause zu machen gerade recht. Vom schattigen Sitzplatz aus und bei einer Tasse Kaffee und Selbstgebackenem konnte man ebenfalls Teile des Gartens überblicken. Sagt mal, ihr beiden, womit düngt ihr? Und wie heißt diese tolle Taglilie dort drüben? Und müsst Ihr euren Teich auch hin und wieder mal ausräumen?

Die Gastgeber hatten jede Menge solcher Fragen zu beantworten während der Gugelhupf immer kleiner wurde.

Nach dem auch die hinteren Gartenteile durchwandert waren brachen alle auf, um im nahegelegenen Wald auf über 1000 m Höhe einen Spaziergang zu machen. Dort oben blühen gerade die Knabenkräuter, die letzten Blütenstände des Waldgeißbarts sind noch zu sehen und bald wurde das Bestimmungsbuch herausgeholt, weil diese und jene Pflanze uns fremd war. Ist das vielleicht ein …? Oder ein ….? Und diese Glockenblumen…… das ist doch die Campanula cochlearifolia? Oh schaut mal, die wächst ja bis hinauf in die hohen Felsenwände, wie schön! Die Sommerliche Hitze spürte man in dieser Höhe nicht, es ging ein erfrischendes Lüftchen und am Rastplatz konnten wir im Schatten sitzen. Auf dem Rückweg genossen alle den beeindruckenden Blick ins Rheintal. Toll war das, bis wir zu unseren Autos auf dem Parkplatz zurückkamen und die Wagentüren öffneten. Ui, da traf uns die Hitze aber heftig. Erst mal alle Autotüren aufmachen und sich verabschieden, erst dann konnte man es wagen einzusteigen und ein gutes Wort mit der Klimaanlage reden, sie möge doch bitte schnell kühlen!
Wir freuen uns schon auf unser nächstes Treffen im Oktober, bis dahin wünschen wir allen Lesern eine schöne Sommerzeit!

13.06.2015 - Ein schöner Tag im Allgäu

Das dritte Treffen der Regionalgruppe Bodensee-Oberschwaben in dieser Gartensaison führte die TeilnehmerInnen ins Allgäu. Das erste Ziel an diesem sonnigen Junitag war der Kräutergarten in Zellers . Was empfing uns da für ein Feenreich! Teekräuter, Heilpflanzen, Würzpflanzen, mystische Pflanzen der Bibel aus denen allerorts kleine und große Skulpturen heraus- und darüber lugen nahmen unsere Aufmerksamkeit gefangen.

Alle spitzten die Ohren als die Besitzerin Frau Tschöll, aus ihrem reichen Wissensschatz Rezepte und Anwendungsgebiete der Heilpflanzen weitergab und erklärte. Wusstet Ihr schon, dass Giersch das reinste Wunderkraut ist? So etwas reist man doch nicht heraus! Nein, man tut es ins Kräutersalz, in den Salat und und und………… Zum Schluss kam ich noch mit einem Kränzle aus den Ranken des Klebkrauts auf dem Kopf daher. Kaum konnte ich mich zurückhalten noch um einen Ableger des Gierschs zu bitten!

Beikräuter sind erlaubt und, so stand es auf einer Tafel zu lesen: „Unkräuter sind Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt wurden.“ Dabei macht dieser Garten bei weitem nicht den Eindruck, verunkrautet zu sein. Das Klebkraut jedenfalls hatte eine kühlende Wirkung die mir bis dahin nicht bekannt war. Ob ich es in Zukunft in meinem Garten gewähren lasse?
Die Blicke schweiften zwischendurch auch über den Gartenzaun in die schöne hügelige Allgäuer Landschaft hinaus.

In Sandraz im Ladengeschäft und Gartencafé der Eheleute Zarges verbanden wir eine Kaffeepause mit einer Gartenbesichtigung. Wir kamen gerade zum richtigen Zeitpunkt, um den Duft der voll erblühten Kletterrosen zu genießen.

Frau Andrea Porsch erwartete uns am Nachmittag in Obernützenbrugg und führte uns durch ihre Schaugärten. ( Siehe auch „Der Staudengarten“ “3/2015). Wir schlenderten durch unterschiedliche Gartenräume, die vielfältige Möglichkeiten zeigen, mit Stauden und Gehölzen Gartenträume zu gestalten. Schau mal da, hast Du diese ungewöhnliche Artemisia gesehen? Wuchert die? Ich weiß nicht, lass uns mal Frau Porsch fragen! Viele Teilnehmer nahmen auch die Möglichkeit war, Stauden zu erwerben, denn das Sortiment der Gärtnerei Porsch bietet so manche rare Sorte. Mit einer Erfrischungspause in der Gärtnerei endete dieser schöne Tag im Allgäu. Hier kommen wir sicher wieder einmal her.

23.04.2015 - Frühlingshafter Tagesausflug am Bodensee

Am Samstag, den 25. April führte uns der Weg auf die Halbinsel Höri am Bodensee Nähe Radolfzell.
Das war eine Fahrt in den Frühling. Auf der Höri ist das Klima sehr mild und uns erwartete eine üppige Vorfrühlingsblüte im Schaugarten der Fa. Freiraum Garten von Regine Ege und Harald Conrad in Bankholzen.

Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen, farblich schön aufeinander abgestimmt, gaben den Ton an. Viele Stauden die schon üppig ausgetrieben waren, umrahmten dieses farbenfrohe Bild und vor mancher schöner Blattstruktur und manch schöner Kombination von Blättern blieben die Teilnehmer stehen. Ganz neidisch konnte man werden beim Anblick  so üppiger Adonisröschen.

Nach einer schönen Mittagspause in Stockach, wo wir uns das Essen munden ließen, wartete Rafaela Reichhart in ihrem zauberhaften Garten auf uns. Sie machte uns mit vielen kleinen Gartenräumen bekannt in denen sie und ihre Familie sich im Sommer am Sonnenplätzchen oder im kühlen Schatten erholen können. Diese Plätze und Beete am Hang warten mit Schattenstauden und Gehölzen auf, die nicht in jedem Garten zu finden sind. Wo immer man hinschaute gab es schöne Pflanzen zu entdecken. Darüber hinaus lugten überall schöne selbstgetöpferte Dekorationen aus dem Grün. Nach dem Gartenrundgang wurden wir mit Kaffee und Selbstgebackenem verwöhnt bevor wir uns verabschiedeten.

Ein Dankeschön an Regine Ege, Harald Conrad und Rafaela Reichhart.

Das Wetter meinte es auch gut mit uns und verschob den angekündigten Regen auf den späten Nachmittag als wir uns ohnehin auf den Heimweg machen mußten.

 

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